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Woher kommen wir?

"Im Urgrund ist das Leben, und das Leben fließt aus dem Urgrund, und der Urgrund selbst ist das Leben."  *

                                                                                       

Gott, das Absolute, ist schwer fassbar - Göttlichkeit ist wahrnehmbar

Warum gibt es eigentlich Etwas? Warum gibt es die Welt? - Warum ist nicht 'Nichts'? Letztere Frage erklärt der griechische Philosoph Parmenides (ca. 500 v. Chr.) so: Das Nichtsein kann nicht gedacht werden, denn jeder Gedanke ist stets auch ein Seiendes. Folglich verfehlt bereits der Begriff 'Nichts' das, was er bezeichnen soll, denn jedes Bezeichnete ist nicht 'Nichts'. Somit benennt der Begriff 'Nichts' etwas Unbenennbares. Der Begriff selbst ist bereits ein Widerspruch in sich, der unauflösbar ist. Daher: Das Nichtsein kann nicht gedacht werden.

"Ex nihilo nihil fit" - aus dem Nichts entsteht nichts, sagt der griechische Philosoph Melissos von Elea (ca. 500 v. Chr.). Die Tatsache des Seins bedingt demnach einen Urgrund, eine höhere Macht, ein göttliches (übernatürliches) Wesen, einen Schöpfer, den Great Spirit, eine Quelle, eine Urkraft, eine universale Intelligenz, ein höchstes Prinzip, ein transzendent Absolutes. Wie können wir uns dieser Gottheit, dem Absoluten nähern? 

Die einfachste Form der Annäherung an dieses Absolute ist der kopflastige Angst- und Erlösungs-Glaube, wie ihn die etablierten Religionsgemeinschaften vermitteln. Der Glaube an das 'Jenseits' entstand aus dem Bewusstsein heraus sterben zu müssen, der Angst vor dem Tod, vor der Endlichkeit des Lebens, und der Sehnsucht nach einem Weiterleben nach dem Tod. Die von Menschen emporgeglaubten Religionen nähren diese Hoffnung durch sogenannte heilige Schriften, die jedoch mitunter auch verzerrte Darstellungen historischer Ereignisse enthalten, oder der Fantasie und dem Wunschdenken der Autoren entsprungen sind. Der absolute Urgrund allen Seins, hat nichts mit dem zum Gott des Alten Testaments hoch beförderten Berg-, Wetter- und Kriegsgott Jahwe gemeinsam (Isra-El heißt übersetzt 'Gott streitet' bzw. 'El streitet'; wie bereits erwähnt, befinden wir uns nach den vedischen Schriften im Kali-Yuga, im Zeitalter des 'Streites'), dessen Zorn und Gewalttätigkeit gegenüber seinen Geschöpfen rückwirkend durch die Ausstrahlung Jesus' in neutestamentlichen Glanz verkehrt wurde. Der biblische Gott-Vater ist - inspiriert durch historische Religionen und Kulturen - dem seit 5000 Jahren herrschenden Patriarchat, der streitenden kriegerischen Männerwelt, entsprungen. Und Jesu Worte "Der Vater und ich sind eins" kann JEDER von sich sagen, dessen eigener Wille identisch ist mit dem Willen Gottes. Denn, wenn man vollkommen in der göttlichen Ordnung lebt, wirkt Gottes Wille durch den Menschen hindurch. Gott hat nicht nur DEN einzigen Sohn, wir sind alle Kinder Gottes! Jesus ist wohl gottgeschickt, aber nicht gottgleich! Er ist ein Wegweiser und Werkzeug Gottes. Kein Mensch der Welt würde physisch dieser unendlichen göttlichen Kraft und Energie standhalten. Bruno Gröning ist, nachdem er an seiner Heiltätigkeit stark eingeschränkt wurde und der Heilstrom nicht mehr so fließen konnte, innerlich an der göttlichen Kraft verbrannt! Gott inkarniert nicht in einem Menschen, er wirkt transzendent über die höheren Dimensionen mit der göttlichen Kraft durch ihn hindurch. Es ist letztlich Leichtgläubigkeit an durch Dritte niedergeschriebene "göttliche" Offenbarungen. Ein Glaube ohne Geborgensein und Glückseeligkeit, ohne Hingabe und Vertrauen! - "Glaube nicht (so) an Gott", meint der argentinische Heilungsbegleiter Pablo Andrés Alemany (Credo).

Kann der Urgrund allen Seins über das Wissen erreicht werden? Die materialistisch geprägten Wissenschaften klammern diese uralten Fragen der Menschheit naturgemäß aus, und die Philosophie sucht bisher erfolglos nach einer Antwort. Alle sogenannten Gottesbeweise sind letztlich gescheitert. Für erkenntnisoffene Wissenschaftler gibt es durchaus Argumente und Indizien für die Existenz einer universallen Intelligenz, wie etwa die Emoto-Wasserkristalle, die sich unter dem Einfluss der Information 'Liebe' schön, harmonisch und symmetrisch strukturieren. Oder das beim Gedanken an die Liebe harmonischer schwingende elektromagnetische Feld unseres Herzens. D. h. die Liebe (das Gute) verfügt über ein strukturierendes (Symmetrie) und ordnendes (Harmonie) Potenzial. Als weiteres Indiz sei die Komplexität und Ordnung im Universum (Schöpfung) aufgeführt, die Information bedingen, die wiederum Intelligenz (Bewusstsein) voraussetzt.

Letztlich bleibt zwar das Absolute, die Gottheit, für unseren Verstand ein Mysterium ("wir wissen nicht wovon wir reden", so  Pablo Andrés Alemany), jedoch ist die Wissenschaft - einst angetreten, die Welt ohne einen Schöpfer zu erklären - mehr und mehr erstaunt über die Ordnung und Harmonie des Universums, spricht von kosmischen Zufällen und meint Göttlichkeit; Bestätigt durch die Erkenntnisse der Quantenphysik, dass 'alles mit allem verbunden ist', die spirituellen Kreisen bekannte allumfassende Einheit; Und stieß bei der Suche nach den fernsten Galaxien des Universums und den kleinsten Teilchen der Materie verwirrt auf eine Welt des Unendlichen, Raumlosen und Zeitlosen - genau die charakteristischen Merkmale jenes ewigen Urgrundes, den die Mystiker schon immer 'Gott', die erhabenste Daseinsform, nennen.

Auch wenn Gott schwer fassbar ist, so ist doch Göttlichkeit wahrnehmbar auf dem Weg der Selbsterkenntnis, also eine aus eigener Überzeugung, Erfahrung und Einsicht gewonnene Herzens-Weisheit. Hier können uns durchaus spirituelle Schriften inspirieren (und sollten nicht einfach dran glauben!). Am Anfang der Veden, in den Upanishaden heißt es hierzu: 'Im Ursprung ist weder das Sein noch das Nichtsein. Und auch das gleichzeitige Sein und Nichtsein findet sich dort nicht. Und auch das gleichzeitige Nichtsein von Sein und Nichtsein ist dort abwesend.' ... und weiter: 'Wir sind Kinder der Unsterblichkeit' (sinngemäß zitiert nach M. Schmieke). Soll heißen: Nur wenn wir das zweiwertige Denken (Sein - Nichtsein) durchbrechen, kommen wir aus der begrenzenden, endlichen Raumzeit heraus. Solange wir darin gefangen sind, gibt es keine Unsterblichkeit. Der fortwährende Prozess von Tod und Wiedergeburt löst das Problem auch nicht.

Und würden wir den Buddha nach der Existenz Gottes fragen, bekämen wir zu hören: 'Ich glaube nicht dass ein Gott existiert, ich glaube aber auch nicht dass Gott nicht existiert. Auch glaube ich nicht, dass Gott weder existiert noch nicht existiert. Und auch bin ich nicht davon überzeugt, dass es nicht richtig ist, dass Gott existiert oder nicht existiert' ... und Buddha weiter 'Ich glaube an die vier edlen Wahrheiten' (diese Welt ist unvollkommen; verursacht durch ständiges Begehren; ... und wir müssen hier raus, wir müssen diese Welt transzendieren, die vierdimensionale Raumzeit überwinden; der edle achtfache Pfad ist der Weg dazu) (in Anlehnung an M. Schmieke: Buddha, glaubst du an die Seele?). Eine den vedischen Schriften analoge Antwort: Es ist also aussichtslos, den Urgrund mit einer zweiwertigen Logik (existiert bzw. existiert nicht) zu verstehen. Und da die uns umgebende Welt eine Transformation (Manifestation, Materialisation) des Urgrunds ist, können wir diese auch nicht verstehen.

Wir müssen die uns begrenzende zweiwertige Ja-Nein-Logik des Aristoteles ('Tertium non datur', Satz vom ausgeschlossenen Dritten) ersetzen durch eine mehrwertige (polyvalente) Logik. In der Wahrscheinlichkeitsmathematik entspricht 'Ja' der Gewissheit mit der Wahrscheinlichkeit 1, 'Nein' entspricht der Unmöglichkeit mit der Wahrscheinlichkeit 0. Zwischen 0 und 1 gibt es beliebig viele Werte, die nach den Erkenntnissen der Quantenphysik die gleiche Bedeutung haben können wie Ja und Nein. D. h., die Welt ist im Innersten vieldeutig, viele Möglichkeiten sind offen - in der Vielfalt der Unendlichkeit ist 'Sein und Nicht-Sein'; Eindeutigkeit gibt es nur in der uns bekannten Raumzeit - und damit die quälend dualistische Frage nach dem 'Sein oder Nicht-Sein', nach der 'Existenz oder Nicht-Existenz' der absoluten Gottheit.

Wenn wir unsere innerste (Quanten-)Welt erschließen und der sich mit eingeschränkter Sichtweise behaftete Intellekt (zweiwertiges Denken) nicht mehr anmaßend über die Erkenntnis hinweg setzt, dass das Endliche das Unendliche nicht zu fassen vermag, dann öffnet sich uns der Sinn für das Übernatürliche und Heilige wieder, überwinden wir die Grenzen, die Raumzeit, in unseren Köpfen, sehen die Welt mehr mit den Herzen, spüren wir den göttlichen Geist, die verborgene Intelligenz hinter den Dingen, erkennen die Weisheit des Universums, und der Fingerabdruck des Absoluten offenbart sich uns in der Schönheit der Schöpfung. Ja, mit der Herzens-Weisheit können wir Göttlichkeit wahrnehmen und erfahren ... in der Ordnung und Harmonie des Kosmos, im Wunder des entstehenden Lebens, beim Anblick der aufgehenden Sonne, ... und in der Kraft der selbstlosen Liebe.


Alles ist mit allem verbunden - die Weltdimensionen

Die Heimsche Theorie ist der momentan vielversprechendste Ansatz zum Verständnis von Materie, Leben und Bewusstsein, und das einzige wissenschaftliche Modell mit einer sinngebend spirituell-philosophischen Interpretation. Zur 'Einheitlichen Beschreibung der Welt' (Wirklichkeit) mit den wahrnehmbaren physikalischen und geistigen Phänomenen (Erscheinungen) hat dazu der Physiker Burkhard Heim (1925 - 2001) in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in drei wesentlichen wissenschaftlichen Themenbereichen Pionierarbeit geleistet:
- Mit der einheitlichen phänomenologischen Feldtheorie hat Heim den Elektromagnetismus und die Gravitation in einem 12-dimensionalen Hyperraum vereinigt, der sowohl die materielle als auch die geistige Wirklichkeit abbildet (die Grundkräfte sind naturgemäß in den höheren Dimensionen vereinigt).
- Die einheitliche quantengeometrische Strukturtheorie führte zu einer Formel zur genauen Bestimmung der Massen der Elementarteilchen; das Modell der Weltentstehung und die Kosmogonie der Materie zeigen den geistig-informatorischen Ursprung allen materiellen Seins auf.
- Und mit der Entwicklung der Aspekt bezogenen mehrwertigen Logik (Syntrometrie) kann sowohl die quantitativ-physikalische (Materie und Energie) als auch die qualitativ-organisatorische (Lebensprozesse und Bewusstsein) Seite der Welt einheitlich beschrieben werden; in der Konsequenz ergibt sich ein Ansatz zur Lösung des Leib-Seele-Problems und ein gewichtiger Hinweis für die Fortexistenz des menschlichen Bewusstseins nach dem physischen Tod.
Die Heimsche Theorie beschreibt die Existenz höherer Dimensionen (Weltkoordinaten) - eine übergeordnete Weltganzheit, die alles mit allem verbindet.


Nach der quantengeometrischen Strukturtheorie sind Materie und Energie nur in einem 6-dimensionalen Raum definierbar. Heim interpretierte - in Zusammenarbeit mit der Philosophin Hedwig Conrad-Martius - die der bekannten Raumzeit R4 übergeordneten beiden Weltdimensionen als Organisationsraum (Strukturraum), mit "der 5. Weltkoordinate als eine die Organisationen von Objekten bewertende und damit entelechiale (zielgerichtete, nach höherem Sinn und höherer Ordnung orientierte) Weltrichtung und die 6. Weltkoordinate als eine Bedeutung gebende teleologische (zwecksetzende) Weltrichtung, welche die Organisation in der Zeit (äonisch) steuert" (in Anlehnung an Illobrand von Ludwiger, in Raum & Zeit Themaheft Quantenphysik und Bewusstsein S. 34ff). In X5 werden demnach die manifestierten Ereignisse via einer 'Strukturresonanz' bewertet und in X6 die sinnvollste Alternative der potenziell vorhandenen Ereignisse über die Zeit in den R3 eingesteuert. Der Organisationsraum bewirkt abnehmende Entropie, d. h. Strukturierung und Formgebung der Materie. Das häufig diskutierte morphogenetische Feld (Sheldrake) ist richtiger Weise die fünfte und sechste Dimension, denn die zugeordneten Eigenschaften kann ein Feld - wegen der Entfernungsabhängigkeit - nicht leisten. Der als R6 bezeichnete Raum ist die physikalisch-energetische (materielle) Welt.

Aus dem von Heim und Dröscher entwickelten Dimensionsgesetz ergaben sich die höheren Weltkoordinaten sieben bis zwölf. Diese Dimensionen sind jenseits der physikalischen Welt und haben geistig-informatorischen Charakter; sie sind spiegelbildlich zu den unteren sechs physikalisch-energetischen Weltkoordinaten zu sehen. Die Dimensionen sieben und acht werden von Heim als Informationsraum gedeutet, und waren notwendig, um in der einheitlichen Quantenfeldtheorie eine vollständige Quantisierung des Raums zu erhalten, und die Wechselwirkung der Elementarteilchen zu erklären. Es ist ein Raum der Wahrscheinlichkeiten, der Vieldeutigkeit, d. h. alle Möglichkeiten sind offen, der heilen (ganzen) Information (Schmieke), die dann im darunter liegenden Organisationsraum bewertet und selektiert, und über die Zeit im dreidimensionalen Raum als eindeutige Möglichkeit geformt wird. Die Organisation ist demnach als manifestierte Information, und das Raumzeit-Objekt als manifestierte Organisation anzusehen. Der Informationsraum und Organisationsraum stellen zusammen den Übergangsraum dar von der geistig-informatorischen zur physikalisch-energetischen Welt, quasi ein Informations-Energie-Konverter.

Dem Informationsraum übergeordnet sind die Dimensionen neun bis zwölf, die Heim als Hintergrundraum bezeichnet, und die Quantenphysik als Hyperraumdynamik erklärt. Eine Interpretation des von hoher Symmetrie gezeichneten Formalismus war Heim nur ansatzweise möglich, was ihn zu der Bemerkung bewog, deren Bedeutung sei nur "Gott allein bekannt", und diese Weltkoordinaten deshalb als G4 (Gott, göttlich) bezeichnete. Von hier aus werden die Prozesse des Pneuma, der Psyche, des Bios und der Physis, d. h. das Geistige und Körperliche, nach einem Regulationsprinzip, dem Gesetz von 'Ursache und Wirkung' gesteuert. Das Apeiron, der unbegrenzte Urraum, ist die Quelle der Ideen und der Bewusstheit. Und die Schnittstelle zur transzendenten Wirklichkeit, zum Absoluten (Gott), gewissermaßen der schöpfungsseitige Aspekt eines Transzendenz-Immanenz-Transformators (Schöpfer-Schöpfungs-Schnittstelle).

Im theistischen (spirituell-philosophischen) Weltbild nach Armin Risi (Der radikale Mittelweg) hat Gott gleichzeitig die genannten drei Aspekte (Seins-Qualitäten):
- Gott als energetische Allpräsenz (= Gott ist Brahman, die allgegenwärtige Urenergie, die heilige Kraft),
- Gott als allschöpfende Immanenz (= Gott ist Paramatma, als das allgegenwärtige göttliche Bewusstsein in der geistigen (Anm. d. Verf.) und materiellen Schöpfung),
- Gott als individuell-absolute Transzendenz (= Gott ist Bhagavan, die transzendente und allumfassende Individualität Gottes).

Der Urgrund ist Leben (absoluter transzendenter Aspekt), Bewusstsein mit Intelligenz und Intention (als geistig-informatorischer Aspekt von Leben) und Licht (als physikalisch-energetischer Aspekt von Leben). Die ewig-absolute Wirklichkeit des Transzendent-Göttlichen bringt die ewig-wandelbaren Wirklichkeiten der geistig-informatorischen (immateriellen) Immanenz (G4, I2) und physikalisch-energetischen (materiellen) Allpräsenz (S2, R4) hervor. Zusammen entspricht es der Realität der lebendigen Ganzheit (= Reiche der Wirklichkeiten), der göttlichen, heiligen Einheit, die ein Erkennen der Transzendenz sowie das Überschreiten der Immanenz hin zur Transzendenz erst ermöglicht.

Die geistige Ur-Schöpfung und Gottes Wille

"Im Anfang schuf Gott die Himmel ..." (Gen 1,1) - die Lichtwelten, die geistigen Welten. In diesem Sinne ist die Genesis zu interpretieren: Das Absolute ist Geist - und all seine Schöpfungen können daher ihrem Wesen nach nur geistiger und ewiger Natur sein. "Im Anfang (in Gott, im Urgrund) war das Wort (die Liebe, das Licht, das Leben) ..." - das Wort, griechisch logos, wird gedeutet als 'eine die Welt durchwirkende Gesetzmäßigkeit' (griechische Philosophie, Heraklit) - die göttliche Ordnung, der göttliche Wille; als 'das ewige Denken des einen Gottes' (hellenistisches Judentum) - der von Gott genährte Gedanke. Und der göttliche Logos trete bei der Schöpfung aus Gott heraus. Nach dem Hinduismus ging das Universum aus dem transzendenten Urklang 'OM' hervor, welcher das Brahman (= heiliges Wort, heilige Formel, heilige Kraft), die Weltseele, das unwandelbare Absolute bezeichnet.

Welche Motivation hatte der Urgrund zur geistigen Ur-Schöpfung? Gott wollte in einem Akt der Liebe seine Gedanken und Ideen in Form von geistigen Wesen von sich 'hinausstellen', um diesen nach ihrem freien Willen die Möglichkeit zum Erfahren der unendlichen göttlichen Liebe und zur selbständigen Geistlebensentfaltung, also der Schöpfung eigener Welten, zu geben. Die geschaffenen geistigen Wesen sind ein Teil des Absoluten und mit ihm verbunden, so wie das Sonnenlicht mit der Sonne verbunden bleibt und ohne sie nicht existent wäre. Nach der göttlichen Ordnung haben alle geistigen Schöpfungen auf geistig-informatorischer Ebene auch die 'Form' des Absoluten.

In der jüdisch-christlichen Tradition waren die erstgeschaffenen geistigen Wesen die (sieben) Erzengel, wie Luzifer, Gabriel, Michael (häbr.: Mi-ka-el, 'Wer (ist) wie Gott?'), Rafael, Uriel und andere. Luzifer (lat. Lichtträger, Lucifel, häbr. Schein Gottes) gehörte ursprünglich zum höchsten Rang der Engel und er­strahlte als solcher im Glanz des göttlichen Lichts. Sind diese von Menschen gemachten Religionsbilder (gefallene Engel, Erlösung, Auferstehung, ...) die im kollektiven Unterbewusstsein vorhandenen Archetypen (Urbilder) des Seienden bzw. des Heilungsplans?

Trennung vom Ursprung - und Aktivierung von Gottes Gesetz

Ein Teil dieser geistigen Wesen missachtete die schöpfungs-immanente universelle Lebensordnung, die göttliche Ordnung, die auf Liebe, Ganzheit und Heilung ausgerichtet ist, und verfiel in Eigenliebe, Selbstsucht und Hochmut, was letztlich zur Herrschsucht und Machtgier führte - sie wollten 'größer sein wie Gott', wollten sich Gott nicht unterordnen, wollten andere Mitgeschöpfe von sich abhängig machen und kontrollieren. Das Gleichgewicht, die Ordnung und Harmonie der göttlichen Schöpfung wurde durch das spaltende Bewusstsein der rebellierenden Wesen gebrochen, und die Folge war die - einseitige - Trennung vom Ursprung, der 'Sündenfall' (Abfall von Gott = Tod). Es ist der Beginn des Leids, des Bösen, des Hass' in dieser Welt.

Die Abtrennung vom Absoluten hat in der Konsequenz den in der geistigen Schöpfung (und damit in den Weltkoordinaten) immanent vorhandenen Heilungsaspekt der universellen Ordnung aktiviert. Das Böse kommt letztlich auch aus Gott, denn die ganze geistige Schöpfung entspringt einem Gedanken Gottes! Gut und Böse ist jedoch keine Dualität, sind keine konkurrierenden Gegensätze, sondern vielmehr eine Polarität, sich ergänzende, brauchende und bedingende Pole. Der Hass ist nicht böse im klassischen Sinne, sondern ist eine polare Notwendigkeit zur Herausforderung der Liebe, des Guten. Die geistige Schöpfung ist grenzenlose Liebe, und sie ist auch der Hass, die begrenzte Liebe. "Der Hass war nie böse. Er ist nur Liebe, die den Weg der Freiheit nicht findet", schreibt der achtjährige Flavio M. Cabobianco in seinem Buch 'Ich komm' aus der Sonne'.


Dieser Spontan-Heilungsprozess entspricht einem entelechialen (zielgerichteten) Regulationsprinzip (Gesetz von Ursache und Wirkung) zum Wieder-Ganz-Werden, zum Wieder-Vollkommen-Werden der geistigen Schöpfung. So kann sich eine durch den freien Willen der geistigen Schöpfungswesen hervorgerufene Abweichung zur Ordnung (Entropie) selbst kurieren, und die ewige einseitige Trennung vom Ursprung, also ein Siechtum ohne die bewusste Verbindung zum Absoluten und somit zur Lebensquelle, wird damit verhindert.

Die Wirkungsweise des Heilungsprozesses besteht hier in der Aufteilung und Verdichtung (bis hin zur Materie) des gefallenen Geistes in kleine Einheiten (Lebensteile, Menschenseelen), um somit in einem Erinnerungs- und Erleuchtungsprozess leichter wieder zum Erkennen der göttlichen Ordnung zu finden, als das große ganze Geistwesen. Teile und heile - ein Prinzip der universellen Lebensordnung. Die Veden (indische Schriften) sprechen von der Zerstückelung des Purusha, der göttlichen Ur-Person, die zur Schöpfung des Universums geführt habe. Im Heilungsprozess spiegeln sich die göttlichen Aspekte der Ewigkeit (was Gott schafft, währt ewig!), Unendlichkeit (als materieller Aspekt des zeitlos Ewigen) und Vollkommenheit (heil werden, ganz werden) bzw. Liebe, Weisheit und Ordnung. Die überirdischen Erlösungskulte und göttlichen Gnadenakte der menschengemachten Religionen erfüllen diese Aspekte offensichtlich nicht, und sind lediglich Spiegelbilder der jeweiligen Kultur und Epoche (z. B. der Menschenopferkult um Jesus).

Aus der gefallenen geistigen Einheit wurde in einem Heilungsprozess vorübergehend eine quasi unendliche materielle Vielfalt, die sich nach Überwindung des Aufbegehrens gegen den eigenen Ursprung wieder zu der spirituellen lebendigen Ganzheit (heilen = ganz werden) vereinigen wird - sodann der Gedanke (die Schöpfung) mit seinem Denker (Schöpfer) wieder eins ist.

Urgrund statt Urknall - Materie als Chance

Im Rahmen des Heilungsprozesses hat sich im Kontext mit dem oben beschriebenen zwölf-dimensionalen Weltmodell in einem langen Verdichtungsprozess des Geistigen die materielle Welt kondensiert. Dabei werden die Dimensionen in Abhängigkeit der Verdichtung aktiviert und gestalten entelechial den spirituell-physikalischen Weltprozess.

Die Heimsche Weltanfangsgleichung (Differentialgleichung 7. Grades mit 7 (!) Lösungen: 1 imaginäre, 6 reelle, mit einer positiv und einer negativ konzentrischen Kugelschalen-Dreiheit; es sind Projektionen aus dem R12) beschreibt mit den zwei Sphären-Trinitäten im Kontext mit dem Gesetz der Polarität das potenzielle Antriebsprinzip ('unbewegte Beweger') für den oszillierenden - gemäß dem Heilungsprozess hin- und her-schwingenden (Yin-Yang-Prinzip) - Weltenmensch (siehe unten). Die Sphären-Trinität ist - von innen nach außen - die geometrische Entsprechung vom Selbst, Ich und Ego der mit einem freien Willen behafteten geistigen Schöpfung. Auch spiegelt sich darin die Realität der Ganzheit (= Reiche der Wirklichkeiten) wieder: Das Transzendent-Göttliche (das Absolute und seine Gedanken), das Immanent-Immaterielle (die algebraischen Strukturen) und das Energetisch-Materielle (das potenziell teilbare Metron). Die (geistige) Schöpfung ist in seinem Ursprung eine ureinfachste mathematische Struktur (zwei Kugelschalen-Trinitäten), deren Geometrie auch die Symbolik für 'Gott in allem' und die 'Unendlichkeit in der Ewigkeit' erkennen lässt. Trotz der konzentrischen Urgestalt herrscht Chaos (häbr.: tohu wa-bohu, "wüst und leer"; Mose 1,2; die Mathematik kann geistige Ordnung nicht erfassen) im 12-dimensionalen Ursprungsraum (Apeiron), der zu Beginn, richtigerweise vor dem Zeitfluss, kein Punkt ist, also keine Singularität, sondern eine endliche Kugel-Oberfläche von 1 Metron (Durchmesser der äußeren Sphäre 3,70m) hat - die Kugel als Projektion und Symbol der ungeteilten Einheit des göttlichen Schöpfungsaktes. Die Trinitätssphäre ist identisch mit dem Weltenei, dem absoluten Urzustand, der alten Mythologien - Transzendenz, Immanenz und der potenziell physikalisch-energetische Weltenmensch in einem.

'Irgendwann' (genau: zum Zeitpunkt Null) lehnt sich ein Teil der geistigen Wesen gegen die göttliche Ordnung auf, was das Gesetz von Ursache und Wirkung aktiviert. Die äußere Sphärenkugel breitet sich aus, expandiert - das Ego der aufbegehrenden Wesen will 'größer sein wie Gott' - und ihre Oberfläche wird geteilt, was einer Einschränkung der Wahrnehmung, der Bewusstheit gleichkommt. Die beiden inneren Kugelschalen, das Ich und das Selbst der geistigen Wesen, springen auf die jeweils freien Durchmesser und teilen sich ebenfalls. Es beginnt der geistigen Wesen Abtrennung vom Urgrund - die 'Ursünde', die Ursache allen weltlichen Leids. Sie fallen aus dem zeitlosen (ewigen) Jetzt - der Zeitfluss beginnt.
 
 
Der Bi-Sphären-Trinität wird immer größer, die Metronen immer kleiner, das Raumgitternetz damit immer dichter. Die geistigen Wesen entfernen und trennen sich immer mehr vom Ursprung, von der göttlichen Ordnung. Sie ziehen sich mehr und mehr in sich selbst zusammen, ihre geistige Essenz wird immer dichter, was sich an Verzerrungen und Verdichtungen (Kompressionen) der Metronenstruktur (Raumgitter) bemerkbar macht - die uns vertraute vier-dimensionale Raumzeit entsteht, das Universum expandiert.

Getrennt von der Wärme der göttlichen Liebe erstarrt schließlich der Geist dieser Wesen, ihr Licht gefriert - der Erzengel Michael stürzt den Drachen auf die Erde, in die Finsternis (Offb 12,7). Die Metronen erreichen eine kritische Größe, und es manifestiert sich überall isotrop (gleichförmig) Materie in der Welt. Das verzerrte Raumgitter (die verzerrte Sicht auf den Urgrund, die Trennlinien) wird sichtbar. Materie existiert demnach nicht als 'fremde' Substanz im Raum, sondern Materie ist (6-dimensional verbogener) Raum! Die Kosmogonie der Materie, die interdimensionale Verdichtung des Geistes, als göttlicher Heilungsprozess. "Im Anfang schuf Gott ... die Erde" (Gen 1,1) - die sichtbare Welt. Die Erde als Symbol des Materiellen und Diesseitigen. Die materielle Welt ist jedoch keine direkte (i. S. v. 'erschaffen') göttliche Schöpfung, und auch nicht gott-gewollt (weil 'nicht-geistig'), sondern eine Konsequenz vom Gesetz von Ursache und Wirkung, ein von Gott vorgesehenes Heilungswerk, sozusagen des Absoluten 'Plan B'. Der Weg der geistigen Wesen in die Verdichtung, in die Materie, ist die Folge der - auf Grund des freien Willens - einseitigen Abtrennung von der Quelle. Und die materielle Welt ist Teil der relativen, quasi ewig-wandelbaren (nicht vergänglichen, endlichen) Wirklichkeit. Materie ist auch keine Illusion - Illusion hingegen ist der Glaube an die Getrenntheit vom absoluten Urgrund, da diese nur einseitig besteht.

Es geht nicht darum, dass sich die Gottheit, das Absolute, selbst in all seinen Aspekten erfährt - ES IST allwissend und in der ALL-KENNTNIS! Es geht darum, dass sich die ur-geschaffenen göttlichen geistigen Wesen wieder als solche erkennen!

 


 

Interpretation physikalischer und kosmologischer Themen nach der Heimschen Theorie

Die sechs Grundkräfte der Physik
Gravitation, Elektromagnetismus, schwache und starke Wechselwirkung werden durch zwei weitere Naturkräfte ergänzt:
Quintessenz - die fünfte Wechselwirkung
Eine schwach abstoßende gravitationsähnliche Kraft
, die für die beschleunigte Expansion des Universums verantwortlich sein könnte, und eine Erklärung für die von den Kosmologen vermutete Dunkle Energie ("Inflationsfeld", ein skalares Feld mit negativem Druck, also abstoßender Kraft) liefert.
Gravitophotonische Kraft - die sechste Wechselwirkung
Umwandlung von Magnetfelder in Gravitation, und umgekehrt; soll für einen überlichtschnellen Raumantrieb nutzbar sein.

Singularität
Wegen der Metronen als kleinste Flächen bzw. der auf reine Dynamik der Geometrie basierenden Eigenwertgleichungen treten keine Singularitäten (unendlich kleiner Punkt mit unendlicher Energiedichte) auf, weder in Teilchendimensionen, noch bei hohen Energien (Schwarze Löcher) oder im Ursprung des Universums (Urknall). Die Einstein'schen Feldgleichungen hingegen enthalten die Materie- bzw. Energiedichte, und daher ist nach der Relativitätstheorie ein Urknall zwingend notwendig.

Elementarteilchen und Masse
Die inneren Strukturen der Materie sind komplexe dynamische Austauschprozesse von Maxima (Verdichtungen) und Minima (Verdünnungen) von Kondensationen der Metronen in Unterräumen des R6. Elementarteilchen sind also weder Punkte noch Strings. Die Teilchen erhalten ihre Masse durch verschieden schnelle Austauschprozesse im Inneren. Higgs-Teilchen bzw. Higgs-Felder als "Klebstoff" sind entbehrlich.

Welle-Teilchen-Dualismus
Der R4 besitzt zwei Untergruppen, den Partikelraum R4p und den Abbildungsraum R4a, die als R4 = R4p*R4a verschränkt auftreten. Der G4 ist in den R4a abbildbar, was zum Wellenbild der Quantenphysik führt. Der Partikelraum R4p gibt das Korpuskelbild wieder. Heisenberg hatte bereits von einer doppelten Welt gesprochen: "Ein Partikel befindet sich vor dem Messprozess zwischen der Idee eines Ereignisses und dem Ereignis selbst. Nach der Messung wird letztere Tendenz herausgehoben". Nach Heim gibt es vor der Messung nur ein Bild oder eine Idee einer Elementarstruktur im G4. Nur während des kurzen Zeitintervalls eines Messprozesses und nachher existieren reale R4- bzw. R6-Strukturen mit reellen Energiedichten, vorher nur Wahrscheinlichkeiten im R4, die aus G4 stammen.

Korrigiertes Gravitationsgesetz
In Heims Gravitationsgesetz wird aufgrund der Äquivalenz von Masse und Energie auch die Feldmasse der Feldenergie in der Gravitationswirkung berücksichtigt. Als Folge ergibt sich, im Gegensatz zur Newtonschen Beschreibung der Gravitation, für sehr große Distanzen eine schwache Abstoßung. Das Gravitationsfeld wird durch eine untere (r0) und eine obere Realitätsschranke (R0) begrenzt; von der unteren Realitätsschranke (r0) bis p (Feld = 0) wirkt das Gravitationsfeld anziehend, danach von p bis zur oberen Realitätsschranke (R0) abstoßend, mit steilem Abfall gegen Null.

Quelle: Posdzech - engon.de

Gravitation und Gravitationswellen
Ursache: Projektion von Metronenkondensationen aus X5 und X6 in Unterraum R4.
Mechanismus: Teilchen sind zyklische Strukturbildungsprozesse vieler netzartig verbundener Elementarflächen (Metronen) in R6. Die Anteile in X5 und X6 wirken gravitativ und sind in allen Wechselwirkungen beteiligt, auch an der Gravitation.
Die imaginäre Strukturkondensation X5, X6 (= Gravitationswellen) kann für sich allein auftreten. Sie ist absolut ohne Projektion in den physikalischen Raum, und deshalb da direkt auch nicht messbar. Die Gravitationswellen pflanzen sich mit 4/3 der Lichtgeschwindigkeit fort.

Rotverschiebung
Nach Heim ist die Rotverschiebung eine Konsequenz des modifizierten Gravitationsgesetzes. Das Licht erfährt eine Ermüdung, eine Bremsung der Energie (Verschiebung in den Rotbereich mit niedriger Frequenz) vor der oberen Gravitationsgrenze (R0) im Bereich der abstoßenden Wirkung.


Wie im Himmel, so auf Erden - der Weltenmensch

Viele Wissenschaftler halten die Existenz von Schwester-Universen zu unserem Kosmos für möglich. Nach Burkhard Heim sind bei der Abspaltung des R4 aus dem R12 neben unserem Universum zahllose (quasi unendlich viele) Paralleluniversen mit unterschiedlichen X5-Werten entstanden. Die Masse aus diesen Paralleluniversen könnte die von den Kosmologen gesuchte Dunkle Materie erklären. Den Übergang von einem Universum ins andere erklärt Heim bei seinem legendären Vortrag 1976 bei MBB: "Wenn nun R0 (= obere Realitätsschranke bzw. abstoßende Gravitationsgrenze) überschritten wird, dann wird die Rotverschiebung unendlich, und die Signale sind nicht mehr wahrnehmbar! Das heißt, würden wir R0 erreichen, wäre da nicht etwa der 'Bretterzaun, mit dem die Welt zugenagelt ist', sondern wir würden ein neues Universum sehen, aber unsere eigene Welt wäre unsichtbar, weil die Rotverschiebung dann unendlich groß wird". Die obere Realitätsschranke grenzt die einzelnen Universen analog der Membran von Zellen voneinander ab, und können so, wie Zellen, nahtlos einander übergehen. Nach den bisherigen Erkenntnissen der neuen Wissenschaften - Quantenphysik, post-darwinistische Biologie, Bewusstseinsforschung und neue Kosmologie - ist das Universum ein kohärentes (geordnetes), fein abgestimmtes, miteinander verbundenes Ganzes. Die Behauptung, dass auch alle diese Kosmen in einem übergeordneten Metaversum eingebettet sind, ist daher nicht unwahrscheinlich.



Die Weltenmensch-These geht von der schematischen Schlussfolgerung aus, dass sich unter Anwendung des Analogieprinzips (Gesetz der Entsprechung) auf den Makrokosmos, in Verbindung mit den Erkenntnissen der fraktalen Geometrie (selbstähnliche Strukturen) und der von den kleinsten Elementarteilchen, über den Menschen, bis hin zu den kosmischen Weiten zu beobachtenden Kohärenz (Ordnung), gewichtige Hinweise ergeben, dass sich diese Ordnung über die Kosmen hinaus fortsetzt, und das physische Metaversum die Form eines Menschen hat, mit den einzelnen Universen als Zellen des Weltenmenschen. Das Kollektiv der aufbegehrenden geistigen Wesen wurde zum materiellen Schöpfungsmensch. Aus dem Weltenei - der Trinitätssphäre - ging nach den alten Mythologien das Urwesen - der Weltenmensch - hervor, häufig dargestellt als Zwilling oder Zwitter, symbolisch für die komplementären Prinzipien der Polarität. Die Materie manifestierte sich aus dem verdichteten Geist als Schattenbild nach dem geistig-informatorischen (X7-X12) Abbild der geistigen Wesen, letztlich nach dem Urbild des absoluten Urgrunds - "Und Elohim schuf den Menschen nach seinem Bilde ..." (Gen 1,27-28). Wie im Großen (Weltenmensch), so im Kleinen (Mensch), wie im Geistigen (Himmel), so im Materiellen (Erde) - eine Analogie von Struktur und Ordnung.

Wir leben in einem gigantischen, quasi unendlichen Menschen, denn aus einem ewig-unendlichen Urgrund kann nur Unendliches und Ewiges hervorgehen. Die beiden Mystiker Emanuel Swedenborg und Jakob Lorber sprechen übereinstimmend von einem 'Großen Mensch' beziehungsweise 'Schöpfungsmensch', wonach unser Kosmos (Hülsenglobe) samt der Erde in der linken kleinen Zehe lokalisiert ist, an jener Stelle, wo sich der Hauptgefühlsnerv für unsere Gehfähigkeit befindet, welcher Punkt in geistiger Hinsicht äußerster Demutspunkt ist, in physischer Hinsicht aber in enger Entsprechung und Beziehung mit dem Herzlebensnerv korrespondiert. Schier verloren - weil getrennt vom Urgrund - in der Unendlichkeit von Raum und Materie, und doch eingebettet in die Ewigkeit des Spirituellen - die radikale (ursprüngliche) geistige Deutung vom Gleichnis vom 'verlorenen Sohn' wird zur Realität.


Woher kommen wir?
... Unser Ursprung ist die göttliche, heilige Einheit, der Urgrund, das Absolute - von dem wir uns freiwillig getrennt haben.

 
*) In Anlehnung an die Stelle im Johannes-Evangelium "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort" (Joh 01,01-05).

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