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So wir werden wie die Kinder!

27.10.2023

Von Helmut Krenn

 

"Gottverbundensein, das ist alles!"

Bruno Gröning

 

Das göttliche Schöpfungsgesetz, die Lehre Christi, ist einfach: In der Verbindung mit unserem Gottesfunken, mit unserem wahren Selbst leben! Mit der Geburt ist der Mensch voll im SEIN, in der göttlichen Ordnung. Ein Wesen, das nichts WERDEN muß, weil es aufgrund seines inneren Potenzials schon vollkommen ist. Hat ein Urbedürfnis nach Freiheit und Verbundenheit, freut sich über das DaSein, ist neugierig, offen und empfangsbereit für das Leben. Aber dieses offenbart sich dann als nicht-so-einfach. Durch die Erziehung, was gewissermaßen einer Domestizierung gleichkommt, soll man etwas werden, soll man sich ENTwickeln. In der Tat wird das Kind jedoch durch die Eltern, Lehrer, die Gesellschaft allgemein, VERwickelt in vielschichtige Gewohnheiten und Überzeugungsmuster. Es wird damit wieder unvollkommen. Mit dem Aufwachprozess ENTwickeln wir uns wieder von diesem weltlichen Regelwerk, werden wieder ausgewildert. Erkennen wir und offenbart sich uns das Schöne, das Heilige, das Göttliche von Natur und Schöpfung. Wir kehren mehr und mehr zurück ins Sein. Das ganze Leben ist ein Tanz um die Schwelle von Sein und Werden!
 
Jesus fordert uns im Matthäus-Evangelium zu einer radikalen Umkehr auf: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen“ (Mt 18,3). Ein Kind weiß normalerweise, dass es auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Dieses kindlich-werden oder kindlich-sein, diese Offenheit für die Liebe stellt Jesus als Vorbild hin. Alle Menschen sollen so empfangsbereit für die Liebe Gottes werden wie die Kinder, und sollen gleichsam einem schützenden Kokon in der göttlichen Ordnung leben. Dieses wahrscheinlich originale Jesuswort ist eine Herausforderung auf unserem individuellen Lebensweg. Eine Umkehr im Denken, in der Sinnung, in den Worten, im Verhalten, im Handeln!
 
Erst das Loslassen des Nicht-Göttlichen, der Unordnung in uns, und das Einstellen auf den göttlichen Sender, das Empfangen der Lebenskraft Gottes, der Hingabe an die Kindschaft und Liebe Gottes, befähigt uns zur Liebe zu uns selbst und der Liebe zu unserem Nächsten! Dann können wir erkennen, dass ALLES und JEDER aus Gott kommt, denn die ganze Schöpfung entspringt einem Gedankenbild Gottes, es gibt kein ausserhalb von Gott! Dann transformieren wir die scheinbare Dualität von Gut und Böse, von Liebe und Hass, in eine sich ergänzende Polarität. Der Hass ist nicht böse in unserem Sinne, sondern ist eine polare Notwendigkeit zur Herausforderung des Guten, der Liebe. Gottes Geschöpfe sind die grenzenlose Liebe, und sie sind - aufgrund des freien Willens - auch der Hass, die begrenzte Liebe! "Der Hass war nie böse. Er ist nur Liebe, die den Weg der Freiheit nicht findet", schreibt der mediale achtjährige Fravio M. Cabobianco in seinem Buch 'Ich komm' aus der Sonne'.
 
Der Mensch Jesus ist vor 2000 Jahren auf dieser Erde inkarniert, um uns den Weg zu zeigen, auf dem die Liebe den Hass überwindet. Und "Ich habe euch eine Tür geöffnet, die keiner mehr zuschließen kann" (Offb 3,8), denn mit Jesus kam die Liebe in die Welt! Er ist ein Werkzeug und Wegweiser Gottes, wie auch Bruno Gröning, der Jesus als der Menschheit größtes Vorbild ansah und zur großen Umkehr aufrief, und in allen Menschen Botschafter und Diener Gottes sah. Wahrer Gottesdienst besteht nach ihm darin, im Zustand der Freude und innigen Liebe gute Gedanken aufzunehmen, die sich dann in lebensdienlichen Taten manifestieren, und die Seele rein und den Körper gesund halten. Gott gab mit Jesus der vom göttlichen Weg abgekommenen Schöpfung einen Heilungsimpuls, gleichsam der Ursprung der aktuellen Transformation. Durch die Wiederverbindung mit dem Göttlichen in uns, dem wahren Selbst, werden wir aufwachen aus der Illusion, ein von der lebendigen Ganzheit getrenntes Wesen zu sein, unser eingeschränktes Bewusstsein aus der materiellen Verirrung befreien und unserer begrenzten Liebe den Weg in die Freiheit weisen.
 
WIR müssen uns entscheiden, "SIE müssen sich zur Ordnung rufen, SIE müssen wissen, was SIE wollen", so die Worte Bruno Grönings. Ja, wir tragen eine Verantwortung. Für uns selbst, für Mutter Erde, für die gesamte Schöpfung! Wir sind an diesem dichtesten Ort des Universums freiwillig inkarniert, um das Unlicht zu überwinden. Es ist die härteste Prüfung. Zum Glück hat uns bei der Geburt der Engel des Vergessens geküsst, denn, wenn wir wüßten wo wir sind - wir wären wohl nicht hier! Aus all den Herausforderungen, den Konflikten, den Krisen des Lebens, all dem Leidensdruck erwächst auch das Rettende. Und wenn in kindlichem Vertrauen unser Wille im göttlichen Willen aufgeht, sind wir Kanal für den Schöpferstrom, darf und kann die göttliche Kraft in der Fülle durch uns hindurchwirken ... werden wir uns heilen, heraustreten aus dem Kreislauf von Leiden und Wiedergeburt, wieder vollkommen SEIN.
 
"Liebet das Leben - Gott! Gott ist überall." Bruno Gröning
 
 
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